FAQ - Pas­siv­haus Pro­jek­tie­rungs Pa­ket

Be­rech­nungs­ver­fah­ren / Pas­siv­haus Pro­jek­tie­rungs Pa­ket (PHPP)

 

Gibt es Si­cher­hei­ten für Bau­fa­mi­li­en und für die Pla­ner/in­nen?

Das Pas­siv­haus In­sti­tut (PHI) hat zur Pla­nung von Pas­siv­häu­sern und Ener­ge­ti­schen Sa­nie­run­gen (sie­he EnerPHit-Zertifikat - Mo­der­ni­sie­rung mit Pas­siv­haus-Kom­po­nen­ten: www.passipedia.de) ei­ne Be­rech­nungs­hil­fe, das Pas­siv­haus Pro­jek­tie­rungs Pa­ket - PHPP 8 (2013), ba­sie­rend auf dem eu­ro­päi­schen Bi­lanz­ver­fah­ren EN 832 auf Mi­cro­soft Ex­cel* Ba­sis her­aus­ge­bracht. Mit die­sem kann der Pla­ner re­la­tiv ein­fach al­le not­wen­di­gen Be­rech­nun­gen durch­füh­ren und Va­ri­an­ten aus­tes­ten. Die Mes­sun­gen in über 1.000 Pas­siv­häu­sern ha­ben ge­zeigt, dass un­ter Stan­dard­be­din­gun­gen der vor­ab mit dem PHPP be­rech­ne­te Heiz­wär­me­be­darf mit den spä­ter tat­säch­lich auf­tre­ten­den Ver­bräu­chen gut über­ein­stimmt. Auch in den sa­nier­ten Alt­bau­ten konn­ten Mes­s­er­geb­nis­se die theo­re­tisch er­mit­tel­ten PHPP-Wer­te be­stä­ti­gen. Mit der Zer­ti­fi­zie­rung des Ge­bäu­des nach PHI wird die PHPP Be­rech­nung und Pla­nung noch­mals von un­ab­hän­gi­ger Fach­sei­te über­prüft.
Na­tür­lich ist es wei­ters von großem Vor­teil, wenn die am Bau Be­tei­lig­ten be­reits Passivhäuser realisiert ha­ben oder sich durch ent­spre­chen­de Kur­se zum Pas­siv­haus-Stan­dard wei­ter­ge­bil­det ha­ben. Die Mitglieder der Passivhaus Austria un­ter­lie­gen auch ei­ner Qua­li­fi­zie­rung, um die Qua­li­täts­stan­dards zu si­chern.

 

Wo liegt die Gren­ze für den Ein­satz­be­reich des PHPP? Ist das Heiz­last­mo­dell des PHPP für Ge­bäu­de mit hö­he­ren spe­zi­fi­schen Heiz­las­ten als das Pas­siv­haus und ei­ner schlech­teren Zeit­kon­stan­te über­haupt noch an­wend­bar?

Das Ver­fah­ren der Heiz­last­aus­le­gung im PHPP ist von Cars­ten Bi­sanz für Nied­ri­g­ener­gie- und Pas­siv­häu­ser ent­wi­ckelt wor­den. Auch bei Nied­ri­g­ener­gie­häu­sern mit ei­ner et­was hö­he­ren Heiz­last als bei Pas­siv­häu­sern soll­te es da­her noch zu­tref­fen. Al­ler­dings lie­gen hier­zu – im Ge­gen­satz zu den Pas­siv­häu­sern, wo sich das Ver­fah­ren auch in der prak­ti­schen An­wen­dung sehr gut be­währt hat – kei­ne sys­te­ma­ti­schen Un­ter­su­chun­gen vor. Da die ther­mi­sche Träg­heit von Ge­bäu­den mit schlech­te­rem Wär­me­schutz ge­rin­ger ist, muss man da­von aus­ge­hen, dass ins­be­son­de­re die Aus­le­gungs-Au­ßen­tem­pe­ra­tu­ren des PHPP-Ver­fah­rens für die­se Ge­bäu­de nicht mehr an­ge­mes­sen sind. Un­ter­su­chun­gen da­zu, wo ge­nau die Gren­ze des Ein­satz­be­reichs liegt, gibt es nicht.