
Arbeitskreise kostengünstige Passivhäuser 2022 / 2023
AK 58 „Energieeffizienz und CO2-Emissionen im Lebenszyklus: Teil 1: Energieeffizienz und CO2-Emissionen von Baustoffen und Baukonstruktionen"
Mittwoch, 14. September 2022 | in Darmstadt & Online
Hohe Energieeffizienz in Gebäuden, insbesondere ein sehr guter Wärmeschutz, ist entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Dabei geht es um den gesamten Lebenszyklus, wobei die Nutzungsphase bei herkömmlichen Gebäuden dominiert. Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass der Energieverbrauch und die negativen Klimaauswirkungen in der Herstellungs- und Entsorgungsphase die Energieeinsparungen in der Nutzungsphase überwiegen. Gestützt wird dieses Vorurteil auch durch Berechnungsverfahren gemäß GEG, die den Energiebedarf von Gebäuden während der Nutzungsphase tendenziell unterschätzen. Solche Vorbehalte insbesondere gegenüber thermisch hochwertigen Bauprodukten sind geeignet, Politik und Baubeteiligte zu verunsichern und die Energiewende zu gefährden. Das Passivhaus Institut möchte hier Transparenz schaffen, zur Aufklärung beitragen, und konkrete Argumentations- und Entscheidungshilfen für Handelnde in Politik, (Bau-) Wirtschaft und Gesellschaft liefern.
Mehr dazu auf: https://passiv.de/de/06_fortbildung/01_akkp/01_akkp.htm
Weitere Arbeitskreise
AK 59 „Energieeffiziente Nichtwohngebäude – die Potentiale der Gebäudeautomation optimal nutzen"
Donnerstag, 01.12.2022 | Darmstadt
Die erzielbare Energieeffizienz von Gebäuden wird während der Planung und Bauausführung durch den Gebäudeentwurf und die Auswahl der Bauteilqualitäten bestimmt. Auch der spätere Verbrauch wird maßgeblich durch die tatsächliche Nutzung beeinflusst. Bei Nichtwohngebäuden sind dies in relevanten Umfang Regelungsparameter (z.B. Betriebszeiten, Vorlauftemperaturen, Luftmengen). Die Gebäudeautomation bietet die Chance den Betrieb energetisch zu optimieren. Im Rahmen des Arbeitskreises sollen die Potentiale herausgearbeitet werden und konkrete Hilfestellungen zu deren Ausschöpfung gegeben werden.
Im Arbeitskreis sollen für typische Passivhaus-Nichtwohngebäude geeignete Regelgrößen und -strategien erarbeitet werden, die einen energieeffizienten und plangemäßen Betrieb des Gebäudes gewährleisten und helfen, Fehlfunktionen sowie unzweckmäßige Betriebsparameter anhand von Verbrauchskontrollen zu identifizieren. Zielführende Parameter, Algorithmen und Feldgeräte mit geringem Standbyverbrauch sollen anschließend abgeleitet und veröffentlicht werden.
AK 60 „Energieeffizienz und CO2-Emissionen im Lebenszyklus: Teil 2: Energieeffizienz inkl. Grauer Energie und verbundener CO2-Emissionen unterschiedlicher Gebäudekonzepte"
Donnerstag, 15.6.2023 | Darmstadt
Im Rahmen dieses Arbeitskreises werden unterschiedliche Konstruktionen einander gegenüber gestellt. Neben dem Protokollband werden konkrete, nachvollziehbare Argumentationshilfen und Handlungsempfehlungen für Entscheider in leicht verständlicher und prägnanter Form aus den erzielten Ergebnissen abgeleitet. Ein einfach handhabbares Online-Hilfsmittel das für beispielhafte Baukonstruktionen den Gesamt-Energiebedarf sowie die Gesamt-CO2-Emissionen im Lebenszyklus (d.h. insbesondere inkl. der "grauen Energie") berechnet, soll zusätzlich erstellt werden. Variiert werden können hierbei die Baustoffe sowie der Energieträger der Heizung und der Standort. Die Randbedingungen werden transparent dokumentiert.
AK 61 „Serielle energetische Sanierung nach Passivhaus-Prinzipien“
Donnerstag, 12.10.2023 | Darmstadt
Der Großteil der bestehenden Wohngebäude in Hessen ist noch nicht oder nur teilweise energetisch saniert. Dabei bestehen insbesondere im Gebäudebestand erhebliche Potentiale den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu senken. Das Konzept der seriellen Sanierung zielt darauf ab, mit standardisierten Verfahren und Lösungsansätzen und hohem Vorfertigungsgrad hochwertige energetische Sanierungen in kürzeren Bauzeiten zu realisieren. Im Rahmen des Arbeitskreises werden Konzepte der seriellen Sanierung mit Passivhaus-Bauteilqualitäten (z.B. EnerPHit) vorgestellt. Dabei stehen insbesondere, hochwärmegedämmte und luftdichte Bauteile der Gebäudehülle und Lösungen für die Gebäudetechnik inkl. Lüftung mit Wärmerückgewinnung im Fokus. Daneben sollen Qualitätsmerkmale für die serielle Sanierung mit Passivhaus-Bauteilen erarbeitet werden. Für die Betriebsphase werden Empfehlungen für eine Erfolgskontrolle auf Basis eines Minimalmonitorings zusammengestellt.