Hohe Energieeffizienz in Gebäuden, insbesondere ein sehr guter Wärmeschutz, ist entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Dabei geht es um den gesamten Lebenszyklus, wobei die Nutzungsphase bei herkömmlichen Gebäuden dominiert. Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass der Energieverbrauch und die negativen Klimaauswirkungen in der Herstellungs- und Entsorgungsphase die Energieeinsparungen in der Nutzungsphase überwiegen. Gestützt wird dieses Vorurteil auch durch Berechnungsverfahren gemäß GEG, die den Energiebedarf von Gebäuden während der Nutzungsphase tendenziell unterschätzen. Solche Vorbehalte insbesondere gegenüber thermisch hochwertigen Bauprodukten sind geeignet, Politik und Baubeteiligte zu verunsichern und die Energiewende zu gefährden. Das Passivhaus Institut möchte hier Transparenz schaffen, zur Aufklärung beitragen, und konkrete Argumentations- und Entscheidungshilfen für Handelnde in Politik, (Bau-) Wirtschaft und Gesellschaft liefern. Das Passivhaus Institut hat einen kurzen Trailer veröffentlicht, der die wesentlichen Inhalte dieses Arbeitskreises zusammenfasst.
Download
Die erzielbare Energieeffizienz von Gebäuden wird während der Planung und Bauausführung durch den Gebäudeentwurf und die Auswahl der Bauteilqualitäten bestimmt. Auch der spätere Verbrauch wird maßgeblich durch die tatsächliche Nutzung beeinflusst. Bei Nichtwohngebäuden sind dies in relevantem Umfang Regelungsparameter (z.B. Betriebszeiten, Vorlauftemperaturen, Luftmengen). Die Gebäudeautomation bietet die Chance, den Betrieb energetisch zu optimieren. Im Rahmen des Arbeitskreises sollen die Potentiale herausgearbeitet werden und konkrete Hilfestellungen zu deren Ausschöpfung gegeben werden. Im Arbeitskreis sollen für typische Passivhaus-Nichtwohngebäude geeignete Regelgrößen und -strategien erarbeitet werden, die einen energieeffizienten und plangemäßen Betrieb des Gebäudes gewährleisten und helfen, Fehlfunktionen sowie unzweckmäßige Betriebsparameter anhand von Verbrauchskontrollen zu identifizieren. Zielführende Parameter, Algorithmen und Feldgeräte mit geringem Standby-Verbrauch sollen anschließend abgeleitet und veröffentlicht werden.
Download
Der Arbeitskreis 60 ist die Fortsetzung des Arbeitskreises 58 zum Thema der „grauen Energie“ und der zugehörigen CO2-Emissionen, diesmal im erweiterten Kontext gesamter Gebäudekonzepte. Er liefert spannende Einblicke und beantwortet zentrale Fragen dazu, wie wir den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Gebäuden drastisch reduzieren können - und welche Rolle die Herstellungsenergie dabei spielt: Wie können nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Strohballen nachhaltig eingesetzt werden - und wie steht es eigentlich um den Massivbau? Welche (Förder-)Möglichkeiten gibt es für Modernisierungen und wie können gebrauchte Baustoffe effektiv genutzt werden? Welchen Einfluss hat die Wahl der Fenster, aber auch der Gebäudetechnik auf die Gesamtenergieeffizienz und CO2-Bilanz eines Gebäudes über dessen Lebenszyklus? Entdecken Sie innovative Lösungen, praxiserprobte Methoden und fundierte Empfehlungen, um den Gebäudebestand klimaverträglich zu gestalten und die Energiewende aktiv voranzutreiben.
Download
Bei der seriellen Sanierung von Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern werden vor allem vorgefertigte Fassaden- und Dachelemente eingesetzt. Dabei ist die Erwartung, dass damit der Arbeitsaufwand und die Bauzeit auf der Baustelle durch Vorfertigung der wärmedämmenden Hülle deutlich reduziert werden kann. Die Untersuchungen im Arbeitskreis (AK61) zeigen, dass diese Vorteile bei solider Planung und präzisem Aufmaß erreichbar sind. Wichtige Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein: eine hohe Luftdichtheit, die Optimierung der Wärmebrücken und eine umfassende Qualitätssicherung vor allem in der Planung. Die Integration von Lüftungsgeräten ist ein weiterer Aspekt, der die serielle Sanierung interessant macht für den Geschosswohnbau. Der Arbeitskreis diskutiert gute Lösungen und gibt Empfehlungen für die Umsetzung der seriellen Sanierung im EnerPHit-Standard.
Download