Vergleich des gemessenen und berechneten Energiebedarfs und Bewertung der Ergebnisse
Im Rahmen des "Smart City"-EU-Projekts SINFONIA (FP7) bestand die Kernaufgabe darin, ausgewählte Quartiere in den beiden Städten Innsbruck und Bozen energetisch nachhaltig zu sanieren. In Innsbruck lag der Fokus auf einer Reihe von großen Wohnhäusern bzw. Gebäudeensembles mit einer (beheizten) Fläche von über 46.000 m² (EBF) sowie drei Schulen. Deren ambitionierte energetische Sanierungen wurden im Rahmen des Projekts geplant, vorausberechnet und messtechnisch ausgewertet. Die Universität Innsbruck (AB Energieeffizientes Bauen) führte in den oben genannten Gebäuden Verbrauchs- und Komfortmessungen etc. durch. Die Verbrauchsdaten für die Heizung spiegeln den aktuellen Sanierungsstand wider.
Das Passivhaus Institut hat die Qualitätssicherung in der Planungsphase und während der Sanierung durchgeführt. Bei den SINFONIA-Projekten wurde das PHPP eingesetzt, um den Zustand des Altbaus, den aktuellen Sanierungsstand und den Endzustand der Sanierung detailliert zu erfassen. In dem Bericht werden die gemessenen Daten nach der Aufbereitung mit den Berechnungen des PHPP verglichen.
Im Durchschnitt reduzieren diese bisherigen Schritte der Sanierungen die Heizwärme auf nur 31,8 kWh/(m²a). Für die Gebäude liegen die realisierten Einsparungen bei rund 3 182 000 kWh pro Jahr (3,2 GWh/a). Dies entspricht einer Einsparung von rund 77% gegenüber dem Altbauzustand vor den Sanierungen. Es zeigt sich erneut und nun auch im Großmaßstab, dass mit einem realitätsnahen und vollständigen PHPP bereits in der Planungsphase zuverlässige Vorhersagen gemacht werden können.