PH-Checkliste
- Anschluß ÖPNV
- Südorientierung der Hauptfassaden (± 30°) und große Süd-Fensterflächen
- Verschattungsfreiheit für passive Solarenergienutzung
- Beschattungsfreie Bepflanzung
- Kompakte Bauformen möglich?
- Gereihte Gebäude vorteilhaft
- Kompakte Baukörper; Anbaumöglichkeiten nutzen
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Verglasungsflächen nach Süden sind optimal, Ost/West/Nordfenster klein halten.
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Verschattungsfreiheit (keine bzw. sehr wenig Schatten im Winter durch Brüstungen, Vorbauten, Balkone, Dachüberstände, Trennwände,...)Einfache Hüllflächenstruktur (möglichst ohne Gauben, Versatz,...)
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Grundriß: Installationszone konzentrieren (z.B. Bäder über oder neben Küche)
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Notwendige Lüftungskanäle berücksichtigen
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Abtrennung evtl. vorhandenes Kellergeschoß: luftdicht, wärmebrückenfrei
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* PHVP (Passivhaus Vorprojektierung) einsetzen
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* designPH - Entwurf am realitätsnahen 3D-Modell prüfen
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Fördermittel für PH z.B. der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) prüfen und beantragen
- Dämmdicken der Hülle einplanen
- Wärmebrücken vermeiden
- Raumbedarf für Haustechnik einplanen
- Grundriß: kurze Leitungsführungen (Warmwasser, Kaltwasser, Abwasser) und kurze Lüftungskanäle.
- Kaltluftkanäle außerhalb der Hülle; warme Leitungen innerhalb der Hülle.
- Kanalnetz: kalte Luftkanäle nicht innerhalb der Hülle; wenn, dann nur sehr kurz und hoch wärmegedämmt. Warme Luftkanäle nicht außerhalb der Hülle; wenn, dann nur sehr kurz und extrem gut wärmegedämmt.
- Kurze Kanäle; glattwandig; Strömungsgeschwindigkeiten < 3 m/s
- Meß- und Abgleichvorrichtungen einplanen; Schallschutz; BrandschutzLuftauslässe: Kurzschlußluftströme vermeiden; Wurfweite; Abgleichmöglichkeit
- Abluftdurchlässe: nicht über Heizkörpern (falls vorhanden)
- Überströmöffnungen auf Dp 1 Pa dimensionieren
- Lüftung: Zentralgerät
- Wärmetauscher nahe der thermischen Hülle aufstellen;
- gute Aufstellungsmöglichkeiten sind in der Hülle oder im Untergeschoß.
- Nachheizregister in der warmen Hülle.
- Evtl. Zusatzdämmung von Zentralgerät und Nachheizregister.
- Rückwärmzahl 75%; luftdicht (Umluft < 3%); Stromeffizienz (< 0,4 Wh/m3)
- Regelbarkeit; Schalldämmung; gute Wärmedämmung Gehäuse.
- Regelung der Lüftung: Nutzergesteuert "schwach","normal","stark"; Evtl. zusätzliche Bedarfsschalter in der Küche und in Bädern und Toiletten
- Dunstabzugshauben: hoher Auffanggrad bei kleinem Volumenstrom; Fettfilter
- Erdreichwärmetauscher optional
- Luftdichtheit; Abstände kalter Leitungsteile vom Haus; Bypass (Sommer)
- Sanitär, Warmwasser: kurze Leitungen, gut gedämmt innerhalb der Hülle
- Sanitär, Kaltwasser: kurze Leitungen, normal schwitzwasser-gedämmt
- Warmwasser- und Heizungsarmaturen dämmen
- Wasserspararmaturen; Warmwasseranschlüsse an Wasch- und Spülmaschinen
- Abwasser: kurze Leitungen (nur ein Fallrohr), Unterdachbelüfter (bevorzugt) oder gedämmtes Entlüftungsrohr
- Sanitär und Elektro: möglichst keine Durchdringungen der luftdichten Gebäudehülle; wo unumgänglich Dichtheit sicherstellen!
- Energiesparende Haushaltsgeräte einsetzen
- *Qualitätskontrolle Ausführung der gesamten Haustechnik durchführen
- *Wärmebrückenfreiheit: Qualitätssicherungstermine auf der Baustelle
- *Dämmarbeiten: Ununterbrochene Dämmschichten; Lufträume vermeiden
- *Luftdichtheit: Anschlußdetails kontrollieren solange zugänglich
- *Luftdichtheit: Drucktest während der Bauphase durchführen lassen!
- Wann? Sobald luftdichte Hülle vollständig hergestellt aber noch zugänglich: d.h. vor dem Innenausbau (Abstimmung Gewerke!)
- Wie? n50-Test mit Blower Door oder mit WRG; einschließlich Leckageaufnahme
- *Durchführungen: luftdicht
- Kanäle: sauber einbauen, sorgfältig abdichten
- Zentralgerät: Zugänglichkeit Filter zum Wechseln. Schalldämmung
- Dämmung Kanäle (wo notwendig) kontrollieren
- *Einregulierung Luftströme im Normalbetrieb
- Messung Zu- und Abluftströme; Balance-Abgleich; Abgleich Zu- und Abluftverteilung.
- Messung der elektrischen Leistungsaufnahme.
- Hochgedämmte Regelkonstruktionen. (Regel: U 0,15 W/(m²K); U = 0,1 anstreben!)
- *Wärmebrückenfreie Anschlußdetails: Berechnung oder wärmebrückenfreies Konstruieren
- *Luftdichte Anschlußdetail
- Fensteroptimierung (Verglasungsart, Superrahmen, Glasanteil, Sonnenschutz)
- *Energiekennwertberechnung “Passivhaus Projektierungs-Paket” (PHPP) verwenden
- *Kontrolle: Luftdichte Durchführungen
- *Kontrolle: Wärmedämmung der Leitungen
- Beantragung des Zertifikates “Qualitätsgeprüftes Passivhaus” beim PHI
(Aus dem Protokollband 18 des Arbeitskreises Kostengünstige Passivhäuser)
Legende: * Qualitätssicherung notwendig