20 Jahre ChristopherusHaus

19. Oktober 2023

Der Pas­siv­haus­stan­dard ist seit Jahr­zehn­ten wis­sen­schaft­lich er­probt und an zahl­rei­chen Pro­jek­ten um­ge­setzt. Pas­siv­häu­ser sind von höch­ter Ener­gie­ef­fi­zi­enz ge­kenn­zeich­net, nach­hal­tig und äu­ßerst lang­le­big. Ei­nes der ers­ten Pas­siv­haus Bü­ro­ge­bäu­de in Ös­ter­reich, das Chri­sto­phe­rus Haus in Stadl Pau­ra, wur­de be­reits 2003 nach nur 9 Mo­na­ten Bau­zeit er­rich­tet und funk­tio­niert heu­te, 20 Jah­re spä­ter, noch ge­nau­so gut, wie da­mals. (Foto: © MIWA Austria)

 

Das mul­ti­funk­tio­na­le Be­triebs und Ver­wal­tungs­ge­bäu­de mit Lo­gis­tik und Kul­tur­zen­trum und nach­hal­ti­ger Holz­bau­wei­se der MI­VA (Missi­ons Ver­kehrs Ar­beitsge­mein­schaft) in Stadl-Pau­ra wur­de mit zahl­rei­chen na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Prei­sen für nach­hal­ti­ges Bau­en aus­ge­zeich­net. Gleich nach der Fer­tig­stel­lung wur­de das Ge­bäu­de Pas­siv­haus zer­ti­fi­ziert.
 

Der Heiz­wär­mebe­darf pro m² Nutz­flä­che und Jahr be­trägt 14 kWh, der ge­sam­te jähr­li­che Pri­mär­ener­gie­be­darf für Hei­zung, Warm­was­ser­be­rei­tung, Lüf­tung, Hilfss­trom und re­ge­ne­ra­ti­ve Küh­lung 49 kWh. An­hand ei­nes mehr­jä­gi­en Moi­to­rings konn­te die Ein­hal­tung die­ser Wer­te über­prüft und be­stä­tigt wer­den. Das Hei­zen und Küh­len er­folgt mit­tels Du­plex-Erd­son­den. Bei Heiz­be­trieb die­nen die­se als Wär­me­quelle für ei­ne Wär­me­pum­pe. Im Som­mer wird das­sel­be Sys­tem als Wär­me­sen­ke oh­ne Ein­satz von Ener­gie ge­nutzt (di­rect coo­ling). Der Strom­be­darf für die Wär­me­pum­pe wird größ­ten­teils durch ei­ne netz­gekop­pel­te 9,8 kWp Pho­to­vol­taik­an­la­ge ge­deckt. Durch ein nach­hal­ti­ges Kon­zept wird ei­ne we­sent­li­che Ein­spa­rung beim Trink­was­ser­ver­brauch er­zielt. Sämt­li­che Grau­was­ser und Re­gen­was­ser wer­den über ei­ne ei­ge­ne Pflan­zen­klär­an­la­ge ge­rei­nigt und kom­men als Brauch­was­ser zum Ein­satz. Ener­gie­spar­maß­nah­men wer­den durch ei­ne op­ti­mier­te Ta­ges­licht­füh­rung (Atri­um) und Licht­bän­der, so­wie durch den Ein­satz von Ener­gie­spar­leucht­mit­teln er­reicht. Die Be­leuch­tung in den Bü­ros wird ta­ges­lich­t­ab­hän­gig ge­re­gelt. Mach­bar­keit und Pra­xi­staug­lich­keit Seit Jahr­zehn­ten be­ste­hen Stra­te­gi­en, Ge­bäu­de nach­hal­tig, kli­maf­reund­lich und öko­lo­gisch zu er­richten.
 

An­hand die­ses Bei­spiels wird ein­mal mehr deut­lich, dass der Pas­siv­haus­stan­dard höchst ener­gie­ef­fi­zi­en­t, nach­hal­ti­g und vor al­lem lang­fris­tig pra­xi­staugli­ch ist.
 

Zusätzliche Informationen

 

 

Quel­len:

  • htt­ps://www.ener­gie-bau.at/bau­en-sa­nie­ren/4583-pas­siv­haus-bril­lier­te-im-lang­zeit-ge­brauch
  • Un­ter­la­gen von Ar­chi­tekt DI Al­bert P. Böhm

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