TeilnehmerInnen aus über 400 Städten und 50 Ländern versammelten sich letzte Woche in Wien bei der URBAN FUTURE Global Conference, der weltweit größten Konferenz für CityChanger. In 57 Sessions zu Themen wie Klimaschutz, nachhaltiges Bauen und Mobilität bis hin zu „Making Change happen“ und „Leadership in Städten“ teilten Städteverantwortliche und ExpertInnen ihre persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Misserfolge mit Gleichgesinnten. Erstmals trat die Stadt Wien als Host der Konferenz auf.
Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und 36 weitere BürgermeisterInnen aus ganz Europa, die mehr als zehn Millionen BürgerInnen vertreten, unterzeichneten am ersten Konferenztag die Vereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energiequellen. Ziel des Bürgermeister-Abkommens ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 % bis zum Jahr 2030 zu unterstützen und gemeinsame Strategien zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Mit der Unterzeichnung setzten die Städte ein starkes Zeichen ihres Commitments zu mehr Nachhaltigkeit. Für die Stadt Wien ist diese Vereinbarung ein weiterer Schritt in Richtung einer Smart City. Vassilakou verwies in diesem Zusammenhang auch auf die jüngsten Ergebnisse des Monitorings der Smart City Strategie. Diese wurden zeitgleich zur Urban Future publiziert und fassen zusammen, in welchen Bereichen die Stadt Wien schon smart ist und wo noch Nachholbedarf besteht.
Menschen, die den Wandel vorantreiben
Rund 230 Speaker aus aller Welt stellten konkrete Projekte vor und teilten ihre teilweise sehr persönlichen Erfahrungen, wie etwa:
Highlight „Cities FuckUp Night”
Im Rahmen der URBAN FUTURE Global Conference fand die weltweit erste FuckUp Night für Städteverantwortliche statt. CityChanger aus Gent, Oslo, Stockholm, Vancouver und Wien zeigten auf, dass Projekte nicht immer erfolgreich sind und was man aus dem „Scheitern“ lernen kann. Auch Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou zog an dem Abend ein persönliches Resumée in Bezug auf die dreijährigen Umgestaltung einer der längsten Einkaufsstraßen Europas, der Mariahilferstraße. Vassilakou warf dabei einen offenen und auch selbstkritischen Blick zurück auf die Höhen und Tiefen bei der Umsetzung des umstrittenen, letztlich aber sehr erfolgreichen Projektes und sprach dabei vor allem jene Punkte an, die sie heute anders machen würde.
Die UFGC übertrug damit dieses Format erstmals auf den öffentlichen Sektor und trägt so zu einer neuen Lernkultur bei, in der Fehler nicht nur erlaubt sind, sondern als Katalysatoren für den Wandel zu nachhaltigeren Städten dienen.
Auf der Messe zur UFGC war auch die Passivhaus Austria sowie die OeAD WohnraumverwaltungsGmbH, Saint Gobain und die Austrian Institute of Technology GmbH mit zahlreichen Experten vertreten. Ebenso wurde eine eigene Lunch Session als offenes Diskussionsforum von Saint Gobain organisiert, welche regen Informationsaustausch zum Thema Kreislaufwirtschaft bot. Zum Abschluss boten die OeAD WohnraumverwaltungsGmbH und Passivhaus Austria eine gemeinsame Exkursion zu den Wiener Studentenheimen in Passivhaus-Standard an.
Starkes Netzwerk – 100 internationale Partner
Die UFGC hat ein Netzwerk von rund 100 internationalen Partnern; darunter das europäische Städtenetzwerk EUROCITIES, das Bürgermeisterkonvent Covenant of Mayors, die Passivhaus Austria, das Forschungsinstitut LSE Cities, das UN Cities Programme, aber auch engagierte Unternehmen wie EY, Saint-Gobain oder MHP.